Unser Haus wurde am 1. November 2018 bezogen!
Wir finden, dass mit öffentlichen Geldern geförderter Wohnraum auch nach Ablauf der zehnjährigen Bindungsfrist bezahlbar bleiben muss – ob für Geflohene oder für „Alteingesessene“ mit geringem Einkommen, für Studierende, ältere Mitbürger/innen, Alleinerziehende oder Familien.
Indem diese Wohnungen einem breit gestreuten Kreis engagierter Bürgerinnen und Bürger gehören, die ein anderes Interesse an dem Gebäude, seinen Bewohner/innen und seiner Umgebung haben als ein anonymer Bauträger.
Wir haben daher beschlossen, eines der zu vergebenden Gebäude als Musterprojekt mit einer dafür gegründeten Bürger-Wohnbau-Gesellschaft zu errichten. Für unser Beteiligungs-/Finanzierungskonzept haben wir uns an die Idee der Finanzierung des Werkstatthauses im Tübinger Französischen Viertel angelehnt.
Wir hatten eine Mindestbeteiligung vereinbart, die so hoch ist wie der ungefähre Preis eines Quadratmeters in dem Gebäude, d. h. 2 500 Euro. Die maximale Beteiligung ist auf 5 % des Eigenkapitals gedeckelt, damit niemand die Gesellschaft dominieren kann.
Deutsch lernen kann Spaß machen – vor allem, wenn man am Modell eines Hauses sitzt, in dem man womöglich selbst einmal wohnt. Neue Nachbarn-Mitglied Dorothea Riedel war mit Zeichenpapier und Architekturmodellen bei einem Sprachkurs im Tübinger Schlatterhaus. Thema unter anderem: Wie wohnt man in den Herkunftsländern der zu uns Geflohenen, und was kann unsere Baukultur eventuell von der orientalischen lernen?